Vom 09. März 12.025
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Der Inhalt dieser Ausgabe
- Neuerscheinung 01: Systemkollaps
- Neuerscheinung 02: Der Blick von den Sternen
- Tiny Tale: Gute Ware
- Zitat: Joe Haldeman
- Wissen: Was ist die Kardaschow-Skala?
Neuerscheinung 01:
Systemkollaps von Martha Wells
Die Autorin Martha Wells ist bekannt für ihre Killerbot-Romane, indem eine seelenlose Kampfmaschine ein Bewusstsein erlangt und über die eigene Rolle im Universum nachdenkt. Am 12. März 2025 erscheint nun der vierte Band der Reihe: Systemkollaps. Der neurotische Killerbot leistet hier Begleitschutz für eine Forschungsmission und natürlich geht alles schief.
Wer ist Martha Wells?
Martha Wells ist »New York Times«-Bestsellerautorin und hat eine Vielzahl an Science-Fiction- und Fantasy-Romanen und -Kurzgeschichten sowie Jugendbücher geschrieben. Ihr Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Der erste Teil der Killerbot Reihe Tagebuch eines Killerbots wurde für den Philip K. Dick Award nominiert und gewann den Nebula Award, Hugo Award, ALA/YALSA Alex Award und Locus Award.
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Neuerscheinung 02:
Der Blick von den Sternen von Cixin Liu
Mit seinem Weltbestseller »Die drei Sonnen« hat sich Cixin Liu in die Weltgeschichte der spekulativen Literatur eingeschrieben. Nun erscheint ebenfalls am 12. März 2025 eine Sammlung von 19 Erzählungen, Essays und Interviews, indem der chinesische Autor Einblick in die Entstehungsgeschichte seines literarischen Denkens. Was hat Liu zur Science-Fiction gebracht? Kann ein Schmetterling einen Krieg verhindern? Welche Spezies ist der wahre Herrscher des Erdballs? Was sehen wir, wenn wir von den Sternen her zur Erde zurückblicken?
Wer ist Cixin Liu?
Cixin Liu ist der erfolgreichste chinesische Science-Fiction-Autor. Er hat lange Zeit als Ingenieur in einem Kraftwerk gearbeitet, bevor er sich ganz seiner Schriftstellerkarriere widmen konnte. Seine Romane und Erzählungen wurden bereits viele Male mit dem Galaxy Award prämiert. Cixin Lius Roman »Die drei Sonnen« wurde 2015 als erster chinesischer Roman überhaupt mit dem Hugo Award ausgezeichnet und wird international als ein Meilenstein der Science-Fiction gefeiert. Zusammen mit den beiden Folgebänden »Der dunkle Wald« und »Jenseits der Zeit« wurde die Trisolaris-Trilogie als TV-Serie 3 Body Problem für Netflix verfilmt.
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TINY TALE
Gemeinsam schritten Ben und Felix an den Kryokapseln entlang. Die Menschen darin schliefen tief und fest. „Gut konserviert“, sagte Ben. „Wie viel willst du für die Ware haben?“
Tiny Tales sind Mini-Geschichten, die in wenigen Sätzen erzählt werden. Mehr Infos.

ZITAT


WISSEN:
Was ist die Kardaschow-Skala?
Nehmen wir mal an, wir entdecken eine außerirdische Zivilisation. Wie könnten wir ihren technologischen Fortschritt messen?
Dieser Frage nahm sich 1964 der sowjetische Astrophysiker Nikolai Kardaschow an und entwickelte ein hypothetisches Modell zur Klassifizierung von Zivilisationen anhand ihres Energieverbrauchs.
Kardaschow unterteilte die Skala ursprünglich in drei Stufen.
Stufen der Kardaschow-Skala
- Typ I – Planetarische Zivilisation
Eine Zivilisation vom Typ I ist in der Lage, die gesamte Energie ihres Heimatplaneten zu nutzen. Dies schließt erneuerbare und fossile Energiequellen, aber auch geothermische, nukleare und andere mögliche Ressourcen ein. Die Erde ist derzeit noch nicht auf diesem Niveau, aber laut dem Physiker Michio Kaku könnte die Menschheit diesen Status innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahrhunderte erreichen. Laut Berechnungen des Astronomen Carl Sagan liegt die Erde derzeit bei etwa 0,72 auf der Kardaschow-Skala. - Typ II – Stellare Zivilisation
Eine Zivilisation vom Typ II kann die gesamte Energie ihres Heimatsterns nutzen. Ein theoretisches Konzept für eine solche Nutzung ist die sogenannte Dyson-Sphäre, eine riesige Struktur, die eine Sonne umgibt und deren Energie vollständig absorbiert. Eine solche Zivilisation hätte eine immense technologische Entwicklung erreicht und wäre in der Lage, planetare Katastrophen problemlos zu überleben. - Typ III – Galaktische Zivilisation
Eine Zivilisation dieses Typs kann die gesamte Energie einer Galaxie nutzen. Sie könnte sich über mehrere Sonnensysteme oder sogar über die gesamte Galaxie ausbreiten und möglicherweise andere Zivilisationen entdecken oder kontrollieren. Solch eine Gesellschaft wäre technisch extrem fortgeschritten und könnte möglicherweise sogar Energie aus Schwarzen Löchern oder anderen exotischen Quellen gewinnen.
Warum ist eine Skala überhaupt nötig?
Die Skala ist keine Spielerei, sondern ein wichtiges Instrument in der Wissenschaft. In der Astrobiologie und derSETI-Forschung (Search for Extraterrestrial Intelligence) könnte die Skala helfen, gezielter nach intelligentem Leben zu suchen. Wenn wir beispielsweise ein starkes, nicht-natürliches Signal empfangen, könnten wir anhand seiner Energieintensität abschätzen, von welcher Art von Zivilisation es stammt.
Zudem gibt uns die Skala eine Vorstellung davon, wie sich die Menschheit technologisch und energetisch entwickeln könnte. Schließlich zeigt sie, dass fossile Energie nicht ausreichen, um den Übergang von Typ 0 (unser aktueller Stand) zu Typ I zu ermöglichen. Eine fortschrittliche Zivilisation stößt irgendwann zwangsweise an energetische Grenzen und muss neue Methoden entwickeln, um weiterwachsen zu können.
Wer schreibt hier?
Basti Barsch ist seit über 10 Jahren Tech-Journalist und noch länger Science-Fiction-Fan. Seit 2025 ist er als freiberuflicher Autor unterwegs und schreibt unter anderem den Science-Fiction-Newsletter „SCIFI PUNK“.
