SCIFI PUNK 17/25

Vom 20. April 12.025

Warum dieses Datum? Mehr Infos


Der Inhalt dieser Ausgabe

  1. News: LOVE DEATH + ROBOTS Vol. 4
  2. Tiny Tale: Samtpfotige Anführerin
  3. Lesetipp: Rendezvous mit Rama
  4. Schneller Fakt: Die Atmosphäre des Mars
  5. Video: Die Probleme der Kernfusion

NEWS
LOVE DEATH + ROBOTS Vol. 4

Netflix hat sich verändert. Während der Streaming-Dienst vor 10 Jahren noch Trends gesetzt und anspruchsvolle Serien und Filme produziert hat, steht er heute für generischen Content und Massenware. Zwar investiert er viel Geld in einzelne Filme wie The Electric State, doch das bringt leider keine originellen Geschichten hervor.

Umso erfreulicher ist es, dass nach drei Jahren nun am 15. Mai 2025 eine vierte Staffel der hochgelobten Anthologie-Serie LOVE DEATH + ROBOTS erscheint. Das Konzept: Mehrere Animationsstudios produzieren Kurzfilme, die auf Science-Fiction-Kurzgeschichten verschiedener Schriftsteller basieren. Stilistisch als auch erzählerisch entsteht dadurch eine große Bandbreite. Von Cyberpunk über künstliche Intelligenz bis Cosmic Horror reihen sich viele Subgenre aneinander und zeigen, welche Vielfalt die Science-Fiction zu bieten hat.

Wer vor dem Start der Staffel 4 keine Zeit für alle der 36 bisherigen Folgen hat, den empfehle ich folgende drei für den Einstieg:

  1. Gute Jagdgründe
    In einem Steampunk-China verdrängt die Technologie die Magie immer mehr. Der Sohne eines Geisterjägers muss daher einer Fuchsfee helfen, damit sie in der neuen Welt überleben kann.
    Hier geht’s zur Folge
  2. Zima Blue
    Zima erweitert sich mit umfangreichen Modifikationen und wird zum größten Künstler der Geschichte. Sein letztes Werk ist ein philosophisches Meisterstück.
    Hier geht’s zur Folge
  3. Schlechte Reise
    Eine riesige Monsterkrabbe kapert ein Segelschiff und verlangt Menschenfleisch zum Fressen. Doch wen wird die Besatzung opfern?
    Hier geht’s zur Folge

TINY TALE

Zu Tausenden fielen die Roboter auf die Knie und huldigten ihrer neuen Anführerin. Auf dem Podest saß Mika. Sie schnurrte.

Tiny Tales sind Mini-Geschichten, die in wenigen Sätzen erzählt werden. Mehr Infos.

LESETIPP:
Rendezvouz mit Rama von Arthur C. Clarke

Wenn die Menschheit in der Science-Fiction auf Außerirdische Lebensformen und Objekte trifft, dann bedeutet das meistens eines: Konflikt. Völlig anders ist die Herangehensweise von Arthur C. Clarke an das Thema.

In seinem Roman Rendezvouz mit Rama taucht plötzlich ein gigantisches zylindrisches Raumschiff – Rama genannt – im Sonnensystem auf. Die Menschheit entsendet ein Erkundungsteam, um das mysteriöse Objekt zu untersuchen. Was sie im Inneren erwartet, ist ein völlig fremdes, aber logisch durchdachtes künstliches Ökosystem – riesig, geheimnisvoll und voller technologischer Wunder.

Clarke entfaltet mit ruhiger Präzision eine Geschichte, die weniger auf Action als auf staunende Entdeckung und das Gefühl kosmischer Ehrfurcht setzt. Der Roman lebt von seiner wissenschaftlich fundierten Vision und dem langsamen, intensiven Aufbau einer fremdartigen Welt, die sich dem Menschen weder erklärt noch beugt.

Allerdings wird der Roman nichts für jeden sein, da wenig Spannung aufkommt und das Ende aus wissenschaftlicher Sicht Sinn macht, aber für eine Geschichte eher langweilig ist.

Buch kaufen: Autorenwelt | Amazon | Hugendubel




Die Probleme der Kernfusion

Wissenschaftler und Politiker versprechen mit Kernfusion viel: Sie sei beständiger und leistungsfähiger als Solar- und Windkraft und im Gegensatz zur Kernkraft könne es nicht zu gefährlichen Unfällen kommen. Auch der Zeitpunkt, ab dem wir die Fusionsenergie nutzen können, soll zum Greifen nah sein.

Dass es weitaus komplizierter ist, hat ARTE in einer Ausgabe ihres Formats Agree to Disagree! herausgearbeitet. Nicht nur liefert die Folge die beste Erklärung, wie Kernfusion eigentlich funktioniert. Auch kommen Gegner und Befürworter genügend Raum für ihre Argumente.


Wer schreibt hier?

Basti Barsch ist seit über 10 Jahren Tech-Journalist und noch länger Science-Fiction-Fan. Seit 2025 ist er als freiberuflicher Autor unterwegs und schreibt unter anderem den Science-Fiction-Newsletter „SCIFI PUNK“.

BÜCHER | KONTAKT